IREF Policy Paper No. 2021-1: Dynamische Aktienrente mit Doppel-Opt-Out
Policy Paper Series
Seit 2010 sind Preise und Mieten für Wohnimmobilien stark gestiegen. Die Preise für Eigentumswohnungen und Eigenheime zogen im Mittel seit 2010 um über 60 % an. Bei den Mieten ging es um über 50 % nach oben. In beliebten Ballungsgebieten fielen die Anstiege mitunter weitaus stärker aus.
Wie in anderen OECD-Ländern, basiert die Alterssicherung auch in Deutschland auf drei Säulen: Den gesetzlichen Regelsystemen, der betrieblichen Altersvorsorge und der privaten Altersvorsorge. Der Teufel steckt jedoch bekanntlich im Detail. Die Dominanz der gesetzlichen Rente der 1. Säule trägt in Kombination mit der Ausgestaltung der 2. und 3. Säule dazu bei, dass deutsche Haushalte relativ wenig Vermögen mit Eigenkapitalcharakter halten.
Im aktuellen IREF Policy Paper diskutieren wir internationale Best Practices der Altersvorsorge. Basierend auf Strukturen in Schweden und Großbritannien entwickeln wir Vorschläge für eine Umgestaltung der betrieblichen Altersvorsorge in Deutschland. Die Schweiz und die USA dienen als Vorbilder für den Vorschlag der Förderung der privaten Altersvorsorge. In beiden Fällen, der betrieblichen und privaten Altersvorsorge, besteht in Deutschland erhebliches Potential, den Aufbau von flexiblem und renditestarkem Beteiligungsvermögen effektiver zu fördern.
IREF Policy Paper No. 2019-1: Vorsorge als Investment: Beteiligungsvermögen stärken
Verdeckter Protektionismus: Handelsliberalisierung im Zeitalter nichttarifärer Handelsbarrieren
Über die letzten Jahrzehnte erleichterte der Rückgang des globalen Zollniveaus den Austausch von Gütern über Landesgrenzen hinweg. Begleitet wurde der Zollabbau jedoch von einer Zunahme nichttarifärer Maßnahmen, die dem internationalen Güteraustausch potentiell entgegenstehen. Insbesondere in den Jahren nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 haben Staaten auf nichttarifäre Handelshemmnisse als das Mittel der Wahl zu protektionistischen Zwecken zurückgegriffen. Fortschritte bei der Liberalisierung von Handelsbeziehungen über Staatsgrenzen hinweg sind auch deshalb heute vor allem durch den Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse zu erzielen.
Deutscher Immobilienmarkt: Langfristig faszinierend stabil
Über die letzten 50 Jahre sind die Hauspreise in Deutschland im Durchschnitt real nicht angestiegen. Damit ist Deutschland im internationalen Vergleich eine herausragende Ausnahme. Von 1971 bis heute schwankten die Hauspreise in Deutschland im Vergleich zu den meisten anderen Ländern nur schwach.
Die Einkommensteuer ist mit rund einem Drittel des Steueraufkommens die wichtigste Einnahmequelle des deutschen Staates. Da sie nicht auf Arbeitseinkommen beschränkt ist, sondern zusätzlich auf Kapitaleinkommen erhoben wird, ist sie mit erheblichen Wohlfahrtsverlusten verbunden und belastet Sparer unverhältnismäßig. Effizienz- und Gerechtigkeitskriterien legen nahe, den Konsum statt des gesamten Einkommens zur Bemessungsgrundlage der individuellen Steuerlast zu machen. Theoretische und empirische Erkenntnisse stützen diese Forderung. Steuern auf Arbeitseinkommen und Konsumsteuern entfalten eine sehr ähnliche Wirkung. Deshalb eignet sich ein Mix aus einer Arbeitseinkommensteuer und einer auf breiter Bemessungsgrundlage erhobenen Konsumsteuer, die derzeitige Einkommensteuer aufkommensneutral zu ersetzen und zu stärkerem Wachstum beizutragen.
Taxing corporations: why it is not only bad, but unjust
Steuern auf Unternehmensgewinne sind sowohl ungerecht als auch ineffizient, argumentieren Pierre Bessard und Fabio Cappelletti vom Schweizer Liberalen Institut in einem neuen IREF Policy Paper. Die Autoren sprechen sich für eine Abschaffung von Körperschaftsteuern aus, weil sie zum einen grundsätzlichen Gerechtigkeitsansprüchen nicht gerecht werden und zum anderen ineffizienter sind als alternative Formen der Besteuerung. Juristische Personen können keine Steuerlast tragen, auch die Last einer Steuer auf Gewinne von Unternehmen tragen stets natürliche Personen – als Angestellte, Kunden, Geschäftspartner und Eigentümer. Da die Verteilung der Steuerlast auf die Stakeholder von Unternehmen ungewiss ist, erachten Bessard und Cappelletti eine direkte Besteuerung natürlicher Personen für gerechter als eine indirekte Besteuerung über juristische Personen. Nach Ansicht der Autoren ist die Besteuerung von Unternehmensgewinnen relativ ineffizient, weil sie umfangreiche ressourcenverschlingende Ausweichreaktionen der indirekt besteuerten Personen hervorrufen.
Asylum migration and barriers to labor market entry
Die Anzahl der jährlich in den Staaten der Europäischen Union gestellten Erstasylanträge nimmt seit Jahren zu. 2014 wurden 570.800 Anträge gestellt, 47% mehr als 2013. Für 2015 wird eine noch stärkere Zunahme erwartet: Deutschland, Österreich, Ungarn, Schweden, die Niederlande und Finnland allein erwarten über 1,3 Millionen Anträge – ein neues Hoch seit der Balkankrise in den 1990er Jahren.
Seit den 2000er Jahren werden in Deutschland Formen der privaten Altersvorsorge staatlich gefördert. Die Förderungsstruktur zwingt die geförderten Sparer jedoch in ein enges Korsett. So scheinen die Förderinitiativen der Bundesregierung weniger den Sparern als den Anbietern von Finanzdienstleistungen zu dienen, insbesondere den Rentenversicherungen.